Cazuela de ave

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Bei dem chilenischen Nationalgericht Cazuela de ave handelt es sich um eine Geflügel-Gemüse-Suppe. Geflügel ist definitiv der wichtigste Bestandteil dieser Suppe! Er wird der Brühe in Form von Hühnerbrust, Hühnerschenkeln und Hühnerflügeln hinzugefügt. Dazu kommt reichlich Gemüse, wie z. B. Maiskolben, Kürbis, Süßkartoffeln, Pilzen, Bohnen, Karotten oder Zwiebeln. Koriander verleiht der Suppe einen besonders leckeren Pep.

Cazuela de Ave in dunkler Schale, zu sehen ist auch Reis und gebratenes Hühnchen

Eine Version der Cazuela de Ave mit viel Reis und einem vor dem Kochen angebratenen Hühnchen.

Mit einer typisch deutschen Hühnersuppe hat die Cazuela de ave allerdings nicht allzu viel gemeinsam. Die Bestandteile der Suppe werden nicht püriert, sondern ähneln eher einem Eintopf und werden in groben Teilen hinzugefügt.

In vielen Regionen Chiles herrschen meist winterliche Temperaturen. Daher schmeckt eine verführerisch duftende, warme Cazuela de ave an kalten Wintertagen besonders gut. Die Chilenen essen sie allerdings das ganze Jahr über. Neben der Cazuela de ave gibt es in Südamerika auch ähnliche Eintöpfe mit dem Namen Cazuela, z.B. mit Rind (Cazuela de vacuno), mit Meeresfrüchten und Fisch sowie Varianten (Pute, Schaf, Schweinefleisch, …).

Historie der Cazuela de ave

Wie viele andere Suppen kommt auch die Cazuela de ave schon Jahrhunderte lang in Chile auf den Tisch. Ihre Usprünge stammen wohl aus der Zentralregion Südamerikas. Indianische Stämme waren die Ersten, die die Machupe Suppe, auch „corri“ genannt, zubereiteten. Im Original wurde in nördlicheren Gegenden Quinoa als sättigende Grundlage beigefügt, während südlicher Chocayuyo (eine essbare Alge) verwendet wurde. Heute wird die Cazuela de ave dagegen oft mit Reis serviert.

Zum heute üblichen Gericht wurde die Suppe dann in den Zeiten der spanischen Eroberer, die im 16. Jahrhundert nach Chile kamen. Sie wussten die leckeren chilenischen Suppen sehr zu schätzen und nannten sie nach den großen Tontöpfen, in denen die Suppen zubereitet wurden, „Cazuelas“. Wahrscheinlich wurde das Rezept auch durch die aus Spanien mitgebrachten Rezepte für Eintöpfe beeinflusst.

Im Laufe der Jahre wurde die Suppe durch solche spanischen Einflüsse geprägt und das ursprüngliche südamerikanische Rezept mit der Zeit um weitere Zutaten verfeinert. So entstand das heute übliche Cazuela-Rezept und verbreitet sich weit über den ganzen Kontinent.

Wissenswertes

Teller Cazuela de Ave mit großem Stück Hühnchen und Besteck am Tisch

Ein typisches Gedeck mit traditioneller Cazuela de Ave

Traditionell wird zunächst die aromatische Brühe als Vorspeise gelöffelt. Oftmals wird zu der Suppe eine Beilage, zum Beispiel in Form von Salat, gereicht. Die festen Bestandteile des Eintopfs werden dann gemeinsam mit der Beilage als Hauptspeise verzerrt.

Je länger die Suppe vor sich hin köchelt, desto aromatischer schmeckt sie übrigens.

Ähnliche Gerichte

Cazuela de vacuno – die Variante mit Rindfleisch

Orignalrezept für eine Cazuela de ave

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Cazuela de Ave
Cazuela de Ave im Teller: Hühnchen, Mais, Karotte, ...
Küchenstil Südamerikanisch
Vorbereitung 20 Minuten
Kochzeit 40 Minuten
Portionen
Personen
Zutaten
Gewürze
Weiteres
Küchenstil Südamerikanisch
Vorbereitung 20 Minuten
Kochzeit 40 Minuten
Portionen
Personen
Zutaten
Gewürze
Weiteres
Cazuela de Ave im Teller: Hühnchen, Mais, Karotte, ...
Anleitungen
  1. Kartoffeln und Mais hälfteln sowie Karotten, Zwiebeln, Lauch, und Kürbis in jeweils 4 Stücke schneiden.
  2. Das Hühnerfleisch mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Knoblauch einreiben.
  3. Hühnerfleisch mit den Zwiebeln in das kalte Wasser geben, erhitzen, kurz aufkochen und noch ca. 10 Minuten bei niedriger Hitze kochen, bis die Haut des Hühnerfleisches weich ist.
  4. Karotten, Kürbis, Lauch, Mais und die Bohnen sowie den Reis zugeben. Auch den Oregano hinzufügen. Jetzt nochmal auf niedriger Stufe kochen, bis die Kartoffeln weich geworden sind.
  5. Petersilie hinzugeben und mit den Gewürzen abschmecken.
  6. So auf Schüsseln verteilen, dass in jeder von allen Zutaten etwas enthalten ist.
Rezept Hinweise

Das Hühnchen kann vor dem Kochen noch kurz angebraten werden. Danach aber dennoch wie im Rezept angegeben in kaltes Wasser geben zum Kochen.

Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Kürbis und Mais sind neben dem Hühnchen unverzichtbare Zutaten. Grüne Bohnen, Lauch oder auch Paprika und Tomaten können Sie je nach Verfügbarkeit und Ihren Vorlieben hinzugeben (oder eben nicht).

(c) Bildnachweis: Fanfo – stock.adobe.com, Marieloreto [CC0] from Wikimedia Commons, Marco Antonio Correa Flores [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)] from Wikimedia Commons

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