Humita

Eines der ältesten südamerikanischen Gerichte sind die Humita, das vorwiegend aus Mais besteht. Die Hauptbestandteile sind nämlich gedämpfter Maisbrei (aus frischem Mais), der in Maisblättern zu kleinen Päckchen verarbeitet wird.

Humita sind in Peru, Chile, Argentinien, Bolivien und Ecuador verbreitet. In Paraguay sind sie unter der Bezeichnung ku’a ku’a bekannt.

Historie der Humita

Die Entstehung von Humita ist nicht mehr so richtig nachvollziehbar, liegen doch seine Ursprünge sehr weit zurück. Während viele Südamerikanische Gericht auch durch die späteren Einwanderer aus Europa sowie aus Afrika beeinflusst wurden, gehen die Humita noch auf präkolumbianische Zeit zurück, lange bevor die Spanier (bzw. Kolumbus) nach Südamerika kamen. Denn Mais war eines der Hauptnahrungsmittel der ursprünglichen Völker Indoamerikas (der erste Mais scheint vor 6.500 Jahren in der Region des heutigen Peru / Mexiko entstanden zu sein).

Wahrscheinlich stammt das Gericht ursprünglich aus der Andenregion, speziell den peruanischen Bergen. Bereits in der Inka-Zeit war es bekannt und wurde in Quechua (einer aus den peruanischen Anden stammenden alten Sprachfamilie) mit humint’a bezeichnet.

In Chile gibt es in Arica (im Lluta-Tal) Felsenmalereien, die scheinbar auch Blätter zur Herstellung von Humitas bzw. dem verwandten Tamales zeigen (an der gleich Stelle wurden auch die ersten Spuren von Mais in Chile aus ca. 2.000 v. Chr. gefunden).

Humita sind also ein ursprünglich indianisches Gericht.

Wissenswertes

Echte Humita enthält niemals Fleisch (das ist bei der ähnlichen mexikanischen Tamales anders), sondern nur hausgemachten Ziegenkäse bzw. Frischkäse.

Humita werden in Südamerika teils als nordisches Gericht bezeichnet, was sich natürlich auf den Norden des südamerikanischen Kontinents bzw. die nördlichen Bergregionen bezieht.

Eine wichtige Rolle spielen Humita am 25. Mai zum Argentinischen Nationalfeiertag. Dieses Nationaljubiläum wird mit Locro, Empanadas und Humita gefeiert. Außerdem sind Humita eines der in der Karwoche am meisten verzehrten Gerichte in Argentinien (wohl auch, weil die Karwoche normalerweise mit der Maisernte zusammenfällt).

Ähnliche Gerichte wie Humita

Tamales wird oft mit Humita verwechselt. Auch Tamales sind im Norden Südamerika verbreitet, allerdings mehr in Mexiko angesiedelt. Der zentrale Unterschied zu Humita: die Tamales werden mit Fleisch und Kürbis zubereitet.

Humita Original-Rezept

(Sorry, vollständiges Rezept folgt in Kürze)

Achtung: die Mais-Sorten, die in Europa angebaut werden, unterscheiden sich deutlich von den Maissorten, die in Südamerika und den USA angebaut werden. Der europäische Mais ist süßer und enthält mehr Flüssigkeit. Daher muss bei Verwendung von europäischem Mais etwas weniger Flüssigkeit, dafür aber etwas Maismehl hinzugefügt werden, um die richtige Konsistenz zu erhalten (ansonsten wird der Humita-Teig zu flüssig).

2 thoughts on “Humita

  • 14. Januar 2023 um 9:34
    Permalink

    Pera ist ein schönes Land.

    PS. Sie haben Peru falsch geschrieben.
    Freundliche Grüsse
    Lara

    Antwort
    • 12. Mai 2023 um 16:19
      Permalink

      Ups … wurde korrigiert.

      Antwort

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