Yorkshire Pudding
Aufpassen: Yorkshire Pudding ist kein Dessert, sondern eine Beilage, die viel zu Roastbeef, gebratenem Fleisch mit dunklen Sossen oder auch Wild gegessen wird.
Der Teig von Yorkshire Pudding besteht im wesentlich aus Mehl, Milch und Ei. Der Teig wird traditionell nur Pfeffer und Salz gewürzt, einige seltenere Rezepte geben aber auch Petersilie oder Muskatnuss zu. Als Fett zum Braten wird traditionell das vom Roastbeef bei dessen Zubereitung abtropfende Fett verwendet.
Die Historie von Yorkshire Pudding
Yorkshire Pudding entwickelte sich parallel zum Aufkommen von weißem Auszugsmehl. Ursprünglich war die Idee, das aus dem Braten tropfende Fett nutzbar zu machen und noch heute werden Yorkshire Pudding manchmal in der Bratröhre direkt unterhalb des Roastbeefs gebacken. Durch das vom Roastbeef heruntertropfende Fett gibt dem Teig beim Backen eine knusprige Textur und einen herzhaften Geschmack.
Ein erstes Rezept stammt aus dem Jahr 1737, war aber noch unter dem Namen „dripping pudding“ aufgeschrieben worden (grob übersetzt „tropf-Brei“ – wohl weil das beim Roastbeef-Braten abtropfende Fett für das Braten des Yorkshire Puddings verwendet wird). Aber schon 10 Jahre später gab es den Namen Yorkshire Pudding für dieses Gericht.
Zuerst wurde Yorkshire Pudding in der englischen Grafschaft Yorkshire (im Norden Englands gelegen) populär und oft zu Sonntagsbraten serviert. Von Yorkshire aus verbreitete sich das Gericht dann über ganz England und führte im Namen „Yorkshire Pudding“ seinen ersten Verbreitungsort aber mit sich.
Heutzutage wird Yorkshire Pudding neben Roastbeef auch zu Lammbraten oder Geflügel serviert. Es gibt sogar inzwischen süße Varianten mit Zucker oder Rosinen.
Yorkshire Pudding Rezept
- Milch und Wasser in einem Becher gut vermischen.
- Mehl und Salz durch ein Sieb in eine Schüssel sieben. Das dient dazu, dass es locker und wenig klumpig wird. Einen Haufen formen mit einer tiefen Mulde in der Mitte.
- Eier aufschlagen und in die Mulde im Mehl geben. Jetzt die Eier mit einem Schneebesen gut verquirlen. Dabei wird Stück für Stück das umliegende Mehl mit eingearbeitet. Immer wenn die Masse etwas fester wird wieder etwas Milch-Wasser-Mischung zugegeben. Insgesamt soll so aus allen Zutaten ein glatter und leichter Teig entstehen.
- Teig mindestens 30 min ruhen lassen (gerne auch 1 oder 2 Stunden).
- Ofen (Backröhre) vorheizen auf 220 Grad Celsius. Wenn Roastbeef zubereitet wurde (zu dem es typischerweise Yorkshire Pudding gibt) kann sehr gut der Backofen direkt im Anschluss genutzt werden.
- Vom Roastbeef-Bratfett jeweils etwas in jede Mulde einer Muffin-Backform oder in andere kleine Förmchen geben. Form dann ca. 8-15 min in den heißen Backofen geben. Die Formen und das Fett müssen sehr heiß werden (das Fett soll schon etwas das Rauchen beginnen).
- Teig nochmal kräftig umrühren, damit etwas Luft in den Teig kommt.
- Heiße Formen aus dem Ofen holen, jedes Mulde ein Dritte bis maximal zur Hälfte mit Teig füllen. Dann sofort wieder zurück in den heißen Ofen. Wichtig: das sollte alles sehr schnell gehen. Die Form sollte so wenig wie möglich auskühlen. Auch die Ofentür nicht offen stehen lassen, sondern immer sofort wieder schließen.
- Ca. 25 bis 40 Minuten Backen. Sie sollten gut aufgegangen und goldbraun sein. Achtung: auf keinen Fall in den ersten 15-20 Minuten den Ofen öffnen (am besten sogar gar nicht) – sonst fallen die Yorkshire Puddings zusammen.
- Direkt aus dem Ofen servieren (üblicherweise zusammen mit dem Roastbeef und reichlich Soße).