Tarator


Die „bulgarische Joghurtsuppe“ Tarator ist es an heißen Sommertagen ein Genuss, wenn sie eisgekühlt serviert wird.

Tarator besteht aus Gurke, die feingerschnitten mit Joghurt, Salz und Pfeffer sowie Eiswasser und etwas zerdrücktem Knoblauch gemischt werden. Meist werden noch etwas gehackte Walnüsse darüber gestreut.

Historie des Tarator

Die eine historische Entwicklung gab es bei Tarator nicht, wurden doch schon lange in verschiedensten Ländern Joghurt-Suppen mit verschiedensten Beilagen gemacht. Da das Wort Tarator aber aus dem türkisch-persischen Raum stammt, gehen Historiker davon aus, dass auch das Gericht selbst ursprünglich von dort auf den Balkan kam.

Das heute bekannte Rezept des Joghurt-Tarator hat sich erst in den letzten 80 Jahren verbreitet. Vor 1945 wurde unter Tarator oft ein Gericht aus Walnüssen mit etwas Saurem (oft Essig mit Wasser verdünnt, oft saure Milch) verstanden und die Joghurtvariante war damals kaum bekannt.

Auch wenn Tarator in vielen Ländern des Balkans und darüber hinaus bekannt ist, wird er doch in der Zeit nach 1950 immer mehr als typisch bulgarisches Nationalgericht angesehen.

Wissenswertes

„Tarator“ stammt als Wort aus dem türkischen bzw. persischen Raum, wie das Wörterbuch der bulgarischen Sprache („Retschnik na b’lgarskija jesik“ von Nayden Gerov; erstmals erschienen 1895-1908) bzw. das bulgarische Interpretationswörterbuch (von Lyubomir Andreychin) erklären.

Ähnliche Gerichte in anderen Ländern

Mast-o Khiar (ماست و خیار – Iran / persisch) – mit Minze und Sultaninen, etwas festere Konsistenz

Okroschka (Russland, Ukraine) – mit Eiern, Kartoffeln & Frühlingszwiebeln

Mehîr (kurdisch) – mit geschältem Weizen statt Gurke

Tsatziki (Griechenland)- Gurke wird üblicherweise geraspelt, insgesamt etwas festere Konsistenz als Tarator

Tarator Original-Rezept

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Tarator
Dunkle Schale mit frischem Tarator
Vorbereitung 20 min
Portionen
Personen
Zutaten
Vorbereitung 20 min
Portionen
Personen
Zutaten
Dunkle Schale mit frischem Tarator
Anleitungen
  1. Gurken schälen und einen kleinen Teil dünner Schalen für die Dekoration aufheben. Geschälte Gurken in sehr kleine Würfel schneiden (alternativ kann die Gurke auch gerieben werden, der Tarator wird dadurch aber mehr wie Brei - das Schneiden ist daher vorzuziehen).
  2. Knoblauch klein hacken. Dill fein schneiden. Walnüssen haken bzw. zerdrücken.
  3. Joghurt in eine große Schüssel geben und erst einmal gut verrühren.
  4. Gurken in den Joghurt geben und vermischen. Knoblauch und Dill dazu geben.
  5. Geben Sie Wasser hinzu, bis die von Ihnen gewünschte Konsistenz des Tarator erreicht ist.
  6. Mit Olivenöl und Salz (ggf. etwas Pfeffer) abschmecken und nochmal alles gut vermischen.
  7. Tarator in Schälchen oder Gläschen füllen, Zerstoßene Walnüssen aufstreuen, mit etwas Gurkenschale bzw. Dill garnieren. Jetzt nochmal kalt stellen.
Rezept Hinweise

Statt Natur-Joghurt wird gerade in bulgarischen Dörfern oft Sauermilch (Kuh, Schaf oder Ziege) verwendet.

Bio-Gurken oder Gurken aus dem eigenen Garten müssen nicht zwingend geschält werden.

Haben Sie Gäste, die keinen Knoblauch mögen, können Sie den Knoblauch auch nicht mit einmischen, sondern extra auf einem Tellerchen zur Verfügung stellen.

Soll der Tarator etwas länger auf einem Buffet stehen, können Sie auch etwas weniger Wasser, dafür aber Eiswürfel oder Crushed Eis direkt in den Tarator geben. So bleibt er lange schön kühl.

Varianten von Tarator-Rezepten

Variiert werden kann Tarator einerseits von den verwendeten Gemüsen, andererseits bei der sauren Flüssigkeit.

So werden statt Gurken immer wieder auch Radieschen verwendet. Es gibt sogar Karotten-Tarator.

Statt dem Joghurt zu verwenden ist Tarator aus Sauermilch (von Kuh, Schaf oder Ziege eine nicht selten zu findende Varianten. Auch einfach mit Wasser verdünnter Essig kann den Joghurt ersetzen, was eher zu einer klareren Suppe als zu einer cremigen führt.

Länderspezifische Variationen

In Albanien wird Tarator meist ohne Nüsse und ohne Dill gekocht.

Einordnung des Tarator-Rezepts

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