Gazpacho (spanische/andalusische kalte Gemüsesuppe)

Bei der Gazpacho handelt es sich um eine erfrischende kalte Suppe, die besonders in Südspanien und Portugal ihre Wurzeln hat und dort sehr gern an heißen Tagen serviert wird. Es gibt davon inzwischen viele Varianten von herzhaft bis süß. Man findet aber bei der Gazpacho auch noch viel über die Ursprünge dieser kalten Suppe für heiße Tage, denn diese Suppe hat eine lange Tradition.

Historie des Gazpacho

Es ist geschichtlich belegt, dass bereits die Mauren zur Zeit ihrer Herrschaft in Spanien gern einmal eine Gazpacho gegessen haben. Die Mauren lebten in der Zeit von 711 bis 1492 n. Chr. in Spanien. Dort haben sie auch die Essgewohnheiten vieler Spanier stark beeinflusst. Sehr stark war dieser Einfluss in Andalusien.

Damals gab es in Spanien aber noch keine Tomaten, denn die hat erst Christoph Kolumbus im 18. Jahrhundert von seinen Reisen mitgebracht. Gurken wurden allerdings schon viel früher angebaut, denn die sind einmal aus Indien nach Spanien gekommen.

Die Ursprungsversion der Gazpacho, so wie sie die Mauren und die von ihnen beeinflussten Spanier kannten, bestand deshalb aus Gurken, Knoblauch, Wasser, Olivenöl, Salz, Essig und Brot. Dabei wurden das Brot und das Gemüse zunächst unter Zugabe von Wasser und Olivenöl püriert und dann mit den weiteren Zutaten abgeschmeckt.

Die Zubereitung findet auch heute noch nach dieser Tradition statt, aber die Zutaten haben sich inzwischen durch viele neue Varianten sehr gewandelt.

Wissenswertes

Gazpacho vs. Salmorejo

In spanischen Córdoba wird als Vorspeise oft ein der Gazpacho sehr ähnliches Gericht serviert: Salmorejo. Auch das besteht aus Tomaten und es wird kalt serviert. Salmorejo ist allerdings wesentlich cremiger und dickflüssiger – fast schon ein dünner Brei. Außerdem wird für Salmorejo keine Paparika und kein grüner Pfeffer in die Mischung gegeben. Garniert wird Salmorejo auch mit geviertelten gekochten Eiern und Jamón (roher, getrockneter Schinken).

Gazpacho Rezepte traditionell

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Gazpacho (andalusisch)
Andalusische Gazpacho in weißer Schalte garniert mit Croutons, Basilikum, ...
Vorbereitung 10 min
Kochzeit 5 min
Portionen
Personen
Zutaten
Verzierung
Vorbereitung 10 min
Kochzeit 5 min
Portionen
Personen
Zutaten
Verzierung
Andalusische Gazpacho in weißer Schalte garniert mit Croutons, Basilikum, ...
Anleitungen
  1. Gemüse vorbereiten. Es dazu erst waschen. Tomaten und Gurken in Würfel schneiden, bei der Paprika die Kerne und den Stil entfernen und ebenfalls in Stücke schneiden. Knoblauch schälen, den Keim entfernen und in grobe Stücke schneiden. Auch das Brot würfeln.
  2. Evtl. eine kleine Menge der Gurkenwürfel für die Verzierung beseitelegen. Einige etwas kleinere Brotwürfel ebenfalls beiseite legen.
  3. Tomaten, Gurken, Paprika, Knoblauch mit dem Olivenöl, dem Weißweinessig, etwas Wasser, den Brotwürfeln und die Hälfte des Salzes und der Hälfte des Pfeffers in einen Behälter geben.
  4. Mit einem Stabmixer alle Zutaten vermixen (alternativ in Mixer geben). Stückweise noch etwas Wasser zugegeben, so dass sich eine gute Textur ergibt. Es soll sich eine gleichmäßige, homogene Mischung ohne Klumpen und Stückchen werden. Eventuell noch durch ein Sieb passieren.
  5. Jetzt ggf. mit den restlichen Salz und Pfeffer so abschmecken, dass es dem eigenen Geschmack entspricht.
  6. Die Gazpacho jetzt abdecken und mind. 1 Stunde kühlen. Das ist wichtig, damit sich die Aromen entwickeln und die Flüssigkeit eine gute Konsistenz annimmt.
  7. Kirschtomaten halbieren. Die beiseitegelegten kleinen Brotwürfel in einer Pfanne etwas anrösten (oder alternativ andere Croutons verwenden). Etwas Zwiebel in kleine Stücke schneiden.
  8. Die Gazpacho direkt aus der Kühlung in Schälchen geben. Mit halber Kirschtomate, einem Blättchen Basilium sowie Gurkenwürfeln und Courtons garnieren. Spritzer Olivenöl dazugeben. Evtl. noch etwas im Mörser grob geschroteten Pfeffer darüber streuen.
  9. Mit einer Scheibe gutem, frischem Weißbrot bzw. Baguette servieren.
Rezept Hinweise

Ein Erfolgsfaktor ist die Wahl der richtigen Tomaten. Sie sollten aromatisch und fleischig sein sowie gut reif.

Schale Gazpacho, darum die Zutaten Tomaten, Gurken, Paprika, Öl und Kräuter.

Varianten des Gazpacho-Rezepts

So vielfältig kann eine erfrischende Gazpacho heute sein: Die Gazpacho erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit, und das auch nicht nur in Portugal oder Spanien. Häufig lernen Urlauber in diesen Ländern aber diese erfrischende kalte Suppe dort kennen und gehen dann dazu über, sie auch zu Hause an heißen Tagen auf den Tisch zu bringen.

Eine der eher neuen süßen Varianten der Gazpacho besteht aus Melonen und Erdbeeren und erfreut sich besonders in Südspanien großer Beliebtheit. Es sind aber auch andere Variationen mit Obst möglich.

Bei den herzhaften Varianten der Gazpacho findet man heute auch nicht selten Meeresfrüchte (z.B. Garnelen) als weitere Beilage in dieser kalten Suppe, eine Idee, die zur Küche von Portugal und Spanien auch sehr gut passt.

Generell sollte noch darauf hingewiesen werden, dass die Gazpacho grundsätzlich kalt serviert wird. Beilagen wie Nudeln oder Meeresfrüchte müssen deshalb dann natürlich zunächst vorgekocht und erst abgekühlt der Suppe zugegeben werden.

One thought on “Gazpacho (spanische/andalusische kalte Gemüsesuppe)

  • 24. Februar 2019 um 8:21
    Permalink

    Kleiner Hinweis: Der spanische Begriff „Gazpacho“ ist männlich – es müsste also durchgängig „der Gazpacho“ im Artikel heißen – auch wenn wir Deutsche dabei an „die Suppe“ denken…

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